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E Bindel Basler Dybli Fasnachts-Zeedel

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Basler Dybli Stamm – Fasnacht 1994

Monsieur La Vignette
oder: 's Gäld liggt uff dr Strooss!

Die folgend Gschicht isch wohr und spiilt ungfohr im Johr 2000
isch nit fir schwachi Näärve, denn si ändet zimmlig gruusig!

Irgendwo in unserem Land, am ene Sunntigmorge
D'Familie Schwyzer sitzt vergniegt mitenand bim Zmorge.
Do pletzlig lyttets an dr Diire, d'Mamme duet verschregge
Gschwind goht si in Käller abe, d'Goofe go verschtegge.
Ruehig macht dr Babbe d'Diire-n-uff und gseht e dunggli Gschtalt
Mit eme schwarze Läädermantel, späggig und scho alt.
"Sinn Sii dr Heiri Schwyzer?" wott dä schimmlig Dyssi wisse
und het bim Frooge grinst und ganz e wieschti Fratze grisse.
"Dä glycht e bitz em Otti Stich", het dr Babbe dänggt,
"emänd will dä nur Drämmligäld, well em's Minz nit längt."
"Sinn Sii dr Heiri Schwyzer?" – dr Doon isch jetze rääs.
"Jo, dä bin-y", bäärzt dr Babbe, blaich wie Schwyzerkääs.
"Ych bi vo dr Schuggerei und kumm Si jetz go hoole,
Lääse Si dr Haftbifähl, Si haige-n-ebbis gschtohle."
"Das kaa nit sy", sait dr Babbe Schwyzer ganz verschreggt
und fimf Sekunde speeter isch er scho in Kette gleggt.
Druffaabe wird är abgfiehrt mit 're schwarze Limousine.
Unter Drääne längt em d'Frau no gschwind e Croissant yne.
Zwai Wuche druff het, via Brief, d'Schwyzer denn erfahre,
Ass me dr Maa verurteilt het, imme Schnällverfahre
Ze dryzäh Jehrli Arbetslager, naime ganz im Blaue.
's syg kai Kavaliersdeliggt: e Vignette z'klaue!
No kurzem Noochehälfe haig är s'Gschtändnis unterschryblet,
Ass är vo Noochbers Abfallsagg d'Vignette drab haig gnyblet.
E Gligg, ass's hooche Gricht am Änd doch Mildi haig lo walte,
So darf dä Stähldieb vorderhand zmindescht sy Lääbe bhalte
Denn: Wär Vignette abstaubt, dä stirbt dr Dood am Strang –
(Und wenn er noonig gschtorbe-n-isch, no schuuflet är no lang)

Du dänggsch jetz, däm Zeedelschryber sy banali Gschicht
Het kuum Humor und iberhaupt kai literarisch Gwicht.

Doch!!!

Scho lang sinn unseri Fiehrer vom Bestyrigswahn befalle
Und 's Fuessvolgg bysst uff d Zehn und losst sich fluechend alles gfalle
Spare, das syg so-n-e Sach, maine d'Magischtrate,
Besser isch, me hol dr Bulver alle scheen in Rate.
Mit Vignette, Stigg um Stigg – so merggt nit jede Simpel
Ass är jetze bluete muess – fir ganz normale Grimpel:
Bebbisegg in Basel-Stadt, Vignette-n-uff em Land
Dr Bschiss mit unserem Abfall, dä liggt doch uff dr Hand.
Trenne muesch dä ganzi Blunder, sunscht koschtets e Vermeege
Und Glas, Babyr und Alu-Biggse zuenenander leege

Sowyt, soguet, das isch scho rächt, fir d'Umwält miemer Trenne
Doch jetz duet bigoscht dä ganz Mischt nimm richtig brenne
Und ze allem Iibel koschtet 's Alu-Rezikliere
E so-n-e Huffe Batze-n-ass sich 's gar nit duet rentiere!
Drum goh't nimm lang kunnt dr Bifähl: "Alles zrugg in Sagg!"
's Volume stygt, das bringt meh Gäld und isch ganz no-n-em Gschmagg
Vo däne, wo 's nit spaare wänn (oder halt nit kenne,
Well si dr termin fir d'Bundessubventione dien verpenne
und zuedäm vo Finanzbuechhaltig z'wenig dien verstoh
Und allewyl nit gmergt hänn, ass si ändlig sotte goh!)

Dangg däm dyre-n-Abfall liggt 's Gäld jetz uff dr Strooss
Und 's kunnt jo no vyl besser, d'Idee-e sinn famoos:
Als Saunagänger bruuchsch, wirsch gseh, de kasch vyl Gäld verwette
E schwaissächt-perforierti Transpirations-Vignette.
Per annum koscht si sibzig Stutz (gäll die hän e Magge)
Und aabrocht wird sy vorschriftsmässig uff dr Fudibagge
Nadyrlig uff dr lingge, denn rächts het's gar kai Blatz,
Derte gläbt jo scho d'Vignette fir 's Abo vo dr BaZ.
Im wytere zieht me-n-in Erwäägig, well sich das schynts lohni
E Suurstoff-Mehrverbruuchs-Vignette abz'gäh – goppelooni
Zem glaine Uffbrys vo fimf Lappe (nadyrlig im Quartal)
Darfsch ab und zue go Velofahre – bis in's Laufedaal.
(Wenn alli, wo meh Suurstoff bruuche, well si sich beweege
mien zahle, isch uff dr Verwaltig sicher kain dergeege.)

Das Spiili kasch probleemloos
ad absurdum wyterdrybe

Und ganz am Schluss wird numme no
D Erkenntnis ibrig blybe:

Ass du als simple Raggeri
Kasch mache wie de wottsch,

Je lenger desto sicherer
Bisch du am Schluss dr Dotsch

Und merggsch denn du dy Ohnmacht
(Denn ändere kasch es nit)

Denn frai di, ass es z'Basel
Gottseidangg no Fasnacht git!


Gohsch au an d'Ladärne-
Uusstellig uff em Minschter-
Platz?
 An Aafang

(C) 2002-2014 Basler Dybli Glygge